Problemflieger A400M könnte dieses Jahr zu Erstflug starten
Das um Jahre verzögerte europäische Militärflugzeug A400M könnte nach Angaben der französischen Rüstungsschmiede Safran dieses Jahr endlich zum Erstflug starten.
Villaroche (AFP) — Während die Motoren für die Transportmaschine am Boden und in einem anderen Flugzeug getestet würden, müsse die Software für den Antrieb nach den Vorgaben der Luftfahrtbehörden zertifiziert werden, sagte Safran-Chef Jean-Paul Herteman. In Deutschland arbeiteten "fast zweihundert Ingenieure Tag und Nacht daran".
In "einigen Monaten" könne es soweit sein, dass die A400M erstmals abheben werde, sagte Herteman. Die Turbopropmotoren werden von einem europäischen Gemeinschaftsunternehmen gefertigt, dem der deutsche Motorenbauer MTU, die Safran-Tochter Snecma, die britische Rolly Royce und die spanische Firma ITP angehören.
Die neue Transportmaschine des europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS hat wegen der Motorenprobleme mindestens drei Jahre Verspätung. Frankreich hatte sich unlängst dafür ausgesprochen, das 20 Milliarden teure und vom Scheitern bedrohte Projekt fortzusetzen. Allerdings schließt die französische Regierung als zweitgrößter Kunde nicht aus, wegen der massiven Verzögerung beim Bau der A400M einen Teil ihrer 50 Bestellungen zu stornieren. Größter Kunde der A400M ist Deutschland mit 60 Flugzeugen.