Verfassungsrichter mahnt sorgfältigeren Umgang mit Daten an
Unternehmen seien inzwischen in der Lage, Bewegungs- und Persönlichkeitsbilder ihrer Kunden zu erstellen, sagte der Vorsitzende des Zweiten Senats.
Hamburg (AFP) — Vor dem Hintergrund der Datenaffären bei der Bahn und anderen Unternehmen hat der Verfassungsrichter Andreas Voßkuhle die Bürger zum sorgfältigeren Umgang mit ihren persönlichen Daten ermahnt. Die Bürger müssten "sensibler werden und sich selbst schützen", sagte der Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichtes der Online-Ausgabe des "Hamburger Abendblatts". Wer mit Kreditkarten oder Kundendaten bezahle, müsse sich im Klaren sein, dass Daten übertragen und Informationen gespeichert würden. Gefordert sei aber auch der Gesetzgeber, erklärte Voßkuhle.
Unternehmen seien inzwischen in der Lage, Bewegungs- und Persönlichkeitsbilder ihrer Kunden zu erstellen, sagte der Vorsitzende des Zweiten Senats. Datenschutzkonzepte müssten entwickelt und hinreichend vermittelt werden. "Denken Sie an das Unterdrücken von Telefonnummern und so weiter", sagte Voßkuhle. "Auf diesem Weg müssen wir weitergehen."