Wahlsieg für türkische Nationalisten
Die rechtsgerichtete Partei der Nationalen Einheit (UBP) hat bei der Parlamentswahl im türkischen Teil der Mittelmeerinsel Zypern eine absolute Mehrheit der Sitze errungen.
Mit rund 44 Prozent der Stimmen komme die UBP aus der Opposition heraus auf 26 der 50 Mandate.
Die bisher regierende Republikanisch-Türkische Partei (CTP) erhielt nur wenig mehr als 29 Prozent der Stimmen und kommt damit auf 15 Sitze. Weitere Mandate gingen an kleinere Parteien in der international nicht anerkannten Türkischen Republik Nordzypern. Diese wird ausschließlich von der Türkei anerkannt, die den Nordteil Zyperns im Juli 1974 besetzt hatte.
Der Sieg der UBP dürfte den Druck auf den moderaten Präsidenten Mehmet Ali Talat (CTP) erhöhen, bei den Verhandlungen über eine Wiedervereinigung der seit 35 Jahren geteilten Mittelmeerinsel eine härtere Gangart einzulegen. Der Staatspräsident der Republik Zypern, Dimitris Christofias, hatte gewarnt, ein Wahlsieg der UBP könnte die Verhandlungen unter UN-Vermittlung zum Scheitern bringen. Talat sagte dagegen am Sonntag bei der Stimmabgabe: Ich glaube nicht, dass das Ergebnis der Wahl Auswirkungen auf die Verhandlungen hat. Talat bleibt unabhängig vom Wahlergebnis Präsident und Verhandlungsführer der türkischen Zyprer.
Der letzte Versuch der Vereinten Nationen, die Insel wiederzuvereinigen, war im April 2004 am Nein der griechischen Zyprer bei einem Referendum gescheitert. Die Türken auf Zypern hatten mit großer Mehrheit dafür gestimmt. Zypern gehört seit dem 1. Mai 2004 zur Europäischen Union. Die international anerkannte Regierung in Nikosia kontrolliert jedoch nur den Süden der Insel.
Der letzte Versuch der Vereinten Nationen, die Insel wiederzuvereinigen, war im April 2004 am Nein der griechischen Zyprer bei einem Referendum gescheitert. Die Türken auf Zypern hatten mit großer Mehrheit dafür gestimmt. Zypern gehört seit dem 1. Mai 2004 zur Europäischen Union. Die international anerkannte Regierung in Nikosia kontrolliert jedoch nur den Süden der Insel.
dpa